Die Äußerung zum Thema Wolf und der AfD – „Beide haben bei uns nichts verloren und gehören beseitigt.“ (NOZ 04.10.19) – des Sögeler Samtgemeindebürgermeisters und Kreisvorsitzenden der CDU Aschendorf-Hümmling haben hohe Wellen geschlagen. Es verwundert mich nicht, dass ich in beiden Punkten nicht mit ihm und seinen Äußerungen übereinstimme.
Man kann sich vortrefflich darüber streiten, ob es Sinn gemacht hat, den Wolf in unserer Gegend wieder ansiedeln zu lassen. Die Frage ist, wie man jetzt mit dem Wolf umgehen sollte. Ich bin der Meinung man sollte weiterhin die Population beobachten und zukünftig entsprechend beschränken. Eine Gefährdung für den Menschen muss aber ausgeschlossen werden.
Auch im Umgang mit der AfD unterscheide ich mich in meiner Meinung zu vielen anderen politisch interessierten Menschen. In jeder Gesellschaft finden sich rechtspopulistische Strömungen. Im Gegenteil, es muss sie sogar geben, genauso wie auch im linken politischen Spektrum entsprechende Strömungen existieren müssen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass wir hoffentlich aus unserer eigenen Geschichte gelernt haben. Sie muss uns in unserem heutigen Handeln immer bewusst sein.
Wir haben bisher nur noch nicht gelernt, wie wir tatsächlich mit den rechtsnationalistischen Parteien umgehen müssen. Man muss sich den Themen stellen und sie abarbeiten, nur so erhalten Positionen auch eine gewisse Schärfe. Hier haben wir in der Vergangenheit oft große Fehler gemacht. Allerdings – und dies ist meiner Meinung nach sehr wichtig – darf man sich nicht auf das Niveau dieser extremistischen Strömungen begeben. Mit solchen Aussagen und einem entsprechenden Vokabular treibt man viele Menschen in die rechte Ecke oder bestätigt sie in ihrer Meinung. Bisher hat doch die AfD auf allen politischen Ebenen bewiesen, dass sie nicht mehr kann, als große Töne spucken. Daran sollte sie tatsächlich gemessen werden.
(Fotomontage mit Material der AFD Sachsen und AFD Bayern auf den entsprechenden Facebookseiten) #noafd #vorsichtrechts